Ein wunderbar herzerwärmendes Buch - mit viel Charme und Witz erzählt Vitor Martins über Unsicherheiten, über Freundschaft, Familie und Liebe. Richtig zum Wohlfühlen und Runterlesen!   Ein Buchtipp von Sonja Orfgen

Das Bändchen stellt eine fast schon experimentell zu nennende Sammlung an Kurzgeschichten dar. In verschiedenen Stilen, Längen und Textformen nimmt die Autorin uns mit zu Frauen, die alle auf die ein oder andere Weise ihren Weg gehen. Der Bezug zu Gott und der Kirche ist dabei zumeist nur Nebensache. Viel mehr geht es um Selbstfindung, Befreiung, Familie und auch um Lust - das Ganze zwar mit feministischem Grundtonus, aber sicherlich nicht belehrend. Toll! Ein Buchtipp von Marina Bonzelet und Sonja Orfgen

Mit einem ausgewogenen Verhältnis der Rezepte innerhalb der verschiedenen Bereiche (Vorspeisen, Suppen, Pasta usw.), aber recht langen Zubereitungszeiten eignet sich dieses Kochbuch für alle die gerne Kochen und sich dafür auch gerne Zeitnehmen.

Die Australierin Sam Bloom ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt. Für sie, eine äußerst lebendige, Bewegung liebende Frau, Mutter von drei Söhnen, kommt dies in ihrer Wahrnehmung einem Todesstoß gleich. Sie verfällt in tiefe Depressionen. Ein kleiner Vogel, von der Familie 'Penguin', getauft, schafft es schließlich durch ein kleines Schlupfloch in ihr Herz - und sorgt dafür dass wieder Licht in Sams Innerstes fallen kann.

Es könnte eine einfache Highschool-Geschichte sein wie viele auch - ein junges Traumpaar, die nervige, aber etwas einsame kleine Schwester, der malerische Vorort. Aber da ist auch die alleinerziehende Mutter und die Umzüge zu den stetig wechselnden Partnern, da ist Armut und die ständige Erinnerung daran. Und dann ist da Birdy, die eine Affäre mit dem Traumprinzen beginnt und dadurch alles zerstört - wer kann es Angel verübeln, dem ein Ende machen zu wollen? Aber wie so oft läuft nicht alles wie geplant, und wieder einmal scheint Geld der Gerechtigkeit überlegen zu sein.

Auch wenn es schräg klingt: Ein fantastisches Buch über Depressionen.   Der Berliner Kabarettist Kurt Krömer, im wahren Leben Alexander Bojcan, schreibt über das Leben mit einer Krankheit, die das Leben schwer macht. Und das auf so eine leichte, befreite Art und Weise, die beim Lesen gut tut und Mut macht.   Für alle, die selbst betroffen sind oder sich mit dem Thema beschäftigen wollen, sehr zu empfehlen.   Ein Buchtipp von Anna Anzulewicz

Sie sind Schriftsteller, Malerinnen, Verleger - die Figuren, die Lydia Sandgrens Debütroman bevölkern repräsentieren eine schwedische Boheme, die ihrer Kreativität bis weit über die Zeit des Studiums treu bleibt, auch als sie Familien gründen, sesshaft werden, nicht mehr vollkommen verarmt sind. Nur Martins Frau Cecilia scheint der Wandel nicht zu bekommen, denn sie lässt ihre junge Familie zurück und verschwindet. Ein  Epos von über 800 Seiten, das sich liest und anfühlt wie ein kurzer Roman, ohne Längen und zum ständigen Weiterblättern angetan.  

Ein bezauberndes Bilderbuch über zwei Freunde und ihr gemeinsames Hobby: Das Verstecken-Spielen!   Dabei spielen eine blaue Pudelmütze und ein pinker Schal eine im wahrsten Sinne des Wortes "tragende Rolle" :-)   Und das Beste am Buch: Neben dem Augenzwinkern am Ende wird das, was Freundschaft im Kern ausmacht, für Klein und Groß deutlich!   Für alle, die lustige Bilderbücher mit Sinn dahinter mögen wärmstens zu empfehlen.   Ein Buchtipp von Anna Anzulewicz

Sicherlich ist die Protagonistin - die beispielsweise nicht viel von gebürtigen Namen hält, die einfach nicht zu den benannten Personen passen wollen - in mancherlei Hinscht recht schrullig. So werden auch ihre Theorien zu den sich in der abgelegenen polnischen Gegend häufenden Todesfällen nur belächelt und abgetan. Aber stecken nicht vielleicht doch die Rehe dahinter, die sich an der Jägergemeinschaft rächen wollen?  

Wenn Sie nur ein Buch über die Ukraine lesen, dann empfehle ich Ihnen: Lesen Sie unbedingt dieses!   In seinem autofiktionalen Buch beschreibt Dmitrij Kapitelman seine Reise nach Kiew, die er 2019 unternehmen muss, um dort eine für seine Einbürgerung nötige Apostille zu beantragen und abzuholen. Dabei spürt er der Geschichte seiner Eltern, die ja auch zum Teil seine eigene ist, nach, beschreibt, wie fremd ihm seine vermeintliche "Heimat" im Gegensatz zu Deutschland, wo er aufgewachsen ist, vorkommt.