Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste schwarze Polizist Ostdeutschlands. In den von Umbruch und Unruhen geprägten 90er Jahren wurde er durch eine Werbekampagne gegen Rassimus zum Medienstar. Doch dann rutschte er in die Kriminalität ab. Nach sieben Jahren Haft kämpfte Meffire sich ins Leben zurück. Inzwischen arbeitet er als Sozialarbeiter für schwerst gewaltauffällige Jugendliche und schreibt Bücher. In seinem Buch gewährt Samuel Meffire einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt. Hintergründig und ehrlich berichtet er packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente. Mit seinem Leben erzählt er zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.
Fotos für den Weltfrieden
Lia Tilon: Der Archivar der Welt
22 €; 272 Seiten
Manchmal sind die ganz großen Ideen doch eher unbekannt. Zumindest hatte ich noch nie von Albert Kahn gehört. Geschweige denn von seiner Idee ein Achiv des Planeten mit Fotos und Videos zwecks der Völkerverständigung einzurichen. Den Grundgedanken kann ich gut nachvollziehen. Kenntnis und Toleranz fremder Kulturen ist auch in meinen Augen ein Grundpfeiler eines friedvollen Umgangs miteinander.
Lia Tilon hat über diesen bemerkenswerten Mann ein spannendes und kurzweiliges Buch geschrieben.
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Gesundheitsdiktatur und Ironie des Schicksals
Ursula Fricker: Gesund genug
24 €; 236 Seiten
Alles, was Spaß macht und schmeckt, ist verboten in der Kindheit und Jugend der Protagonistin.
Der Vater sieht, hört und riecht jeden Verstoß gegen seine Gesundheitsdiktatur. Und mit schlagender Ironie erkrankt gerade er unheilbar.
Wie die Tochter ihn trotz aller absurden Anschuldigungen pflegt, ohne sich als Opfer zu fühlen, machte mir Gänsehaut, abgelöst von hysterischem Lachen. Ganz groß.
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„Wer hätte gedacht, dass ich und ein Pferd...“
Jana Hoch: Royal Horses - Kronenherz
15 €; 360 Seiten
Kronenherz ist nicht die typische Kinderbuch Pferdestory, in der sich alles nur um Freundschaften und Spaß mit Pferden dreht.
Vielmehr geht es darum wie die Protagonistin Greta lernt, mit den Fehlern aus ihrer Vergangenheit umzugehen, indem sie Vertrauen zu anderen Menschen und auch Pferden aufbaut.
Durch großartigen Humor und tolle Charakteren zieht das Buch einen regelrecht in seinen Bann.
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Road-Trip und große Liebe
Alicia Zett: Not Your Type
12,99 €; 368 Seiten
Wo bekomm ich denn jetzt ein Auto für meinen Roadtrip her? Denn dass ich unbedingt mal einen machen muss, steht jetzt fest, nachdem ich Marie, Fynn und ihre Freunde nach Italien begleiten durfte.
"Not your Type" ist ein richtig tolles Sommerbuch. Urlaubsvibes gepaart mit Zukunftsfragen und der großen Liebe.
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Da schafft man sonst nix mehr...
Sarah Goodwin: Stranded - Die Insel
12,99 €; 400 Seiten
Der Titel des Thrillers lautet: Acht Fremde, ein Mörder, kein Ausweg. Damit ist tatsächlich alles Wesentliche gesagt.
Nur, dass man nichts anderes mehr auf die Reihe kriegt, wenn man einmal zu lesen angefangen hat, das wird nicht gesagt. Besonders das Survival-Talent der Protagonistin, die partout nicht aufgibt, obwohl alles dagegen spricht, dass sie es jemals wieder von der Insel herunter schafft, hat mich beeindruckt.
Schön widerständig!
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Die Stiftung Buchkunst kürt jedes Jahr die schönsten und innovativsten Bücher des Jahres.
