Susanne Kippenberger: "Die Kunst der Großzügigkeit", Hanser

Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin.

Susanne Kippenberger, Redakteurin beim Berliner „Tagesspiegel“, hat eine Geschichtenserie über das Schenken geschrieben. Gemeint ist nicht das Schenken in letzter Minute oder das kalkulierte Schenken mit Nebengedanken, sondern ein freudenspendender Akt: Anderen, aber auch sich selbst eine Freude zu machen, wenn man etwas Singuläres, Beschenkenswertes an ihnen erkannt, beobachtet und in Erinnerung behalten hat. In guten Momenten begegnet man danach irgendwo in der Welt einem Gegenstand oder auch nur einer Idee, die man solchen Menschen, die einem nahe sind, schenkt oder widmet. Ein Buch, das einen auf viele gute Geschenkideen bringt – und das hoffentlich nicht nur zu besonderen Anlässen!

Margaret Atwood: "Die Füchsin - Gedichte 1965-1995", Berlin Verlag

Übertragen von Ann Cotten, Ulrike Draesner, Christian Filips, Dagmara Krauss, Kerstin Preiwuß, Elisabeth Plessen, Monika Rinck, Jan Wagner und Alissa Walser

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood ist nicht nur eine der großen Erzählerinnen der Gegenwart, sondern auch eine bedeutende Lyrikerin, die seit ihren Anfängen als Autorin mehr als zwanzig Gedichtbände veröffentlicht hat. Das gerade erschienene Buch „Die Füchsin“ enthält eine chronologisch geordnete Auswahl aus diesen Bänden, die ein ganzes Leben als einen einzigen, anregend mäandernden Gesang erscheinen lässt. Die Gedichte liegen im Original und in freien Übersetzungsversionen von neun unserer besten und bekanntesten deutschen Lyrikerinnen und Lyrikern vor. Ein Buch, das Lust auf ein langsames, assoziierendes Lesen macht, voller metaphernreicher und verspielter Reflexionen über gut nachvollziehbare Szenarien des Lebens!

"Japanischer Taschenkalender für das Jahr 2021", Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung

Mit Hilfe des Japanischen Taschenkalenders für das Jahr 2021 werde ich die Jahreszeiten des kommenden Jahres mit den Augen der japanischen Haikumeister im Umkreis des Großmeisters Matsuo Bashō (1644-1694) erleben. Woche für Woche werde ich ein auf die jeweilige Jahreszeit bezogenes Haiku lesen, dessen tieferer, für uns Europäer unzugänglicher Sinn sich vor allem dadurch erschließt, dass der Japanologe Ekkehard May es eingehend und verblüffend erläutert. Hinzu kommen Zeichnungen aus der Japan-Sammlung des Metropolitain Museums in New York, die den Text verlebendigen. Eingefügt in diese Text-Bild-Natur-Rhythmen sind aber auch leere Seiten, die sich zum eigenen Notieren eignen. Das habe ich mir immer gewünscht: Ein altjapanisches Wanderleben zu führen und es (handschriftlich) im Verlauf eines ganzen Jahres zu dokumentieren. Ein Buch für ein Leben in imaginären, fremden Welten, wunderschön ausgestattet und gestaltet!