Große Politik wurde in der „Bonner Republik“ nicht nur im Bundestag gemacht, sondern auch in den Hinterzimmern der Macht, den Bonner Kneipen. Mal sorgfältig abgeschirmt von der Bevölkerung, mal in aller Öffentlichkeit. Welchen Einfluss hatten die Zusammenkünfte an Tisch und Theke für politische Prozesse und Entscheidungen? Wer war beteiligt und wie liefen sie ab? Diesen Fragen ging die Politikwissenschaftlerin Nicola Trenz in ihrer Masterarbeit nach, aus der das Buch "Politik an Tisch und Theke: Wie in Bonner Kneipen große Politik gemacht wurde" entstanden ist.

Nicola Trenz interviewte für ihre Publikation zahlreiche Beteiligte aus der Politik, dem Journalismus und dem Lobbyismus. Sie berichten ganz persönlich von spannenden Begegnungen und Begebenheiten in den Lokalen – abseits von den Abgeordnetenbüros und vom Plenarsaal. Die Politikwissenschaftlerin bezeichnete das junge Bonn der 50er Jahre in einem Zeitungsinterview als „improvisiert und gemütlich“, in den späteren Jahren dann als „professionalisiert und eingespielt“.

Und wie wird heute Politik abseits des Parlaments gemacht? Wir diskutieren mit der Autorin und der Abgeordneten Franziska Müller-Rech MdL. Verfolgen Sie den Blick zurück und den Blick nach vorn – in einem im Buch erwähnten Lokal.

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